Korrekturseminar

Wenn Prüfer/innen schriftliche IHK-Prüfungen bewerten, haben Sie zwei Hauptziele:

  1. eine möglichst exakte Leistungsmessung in Form einer gerechten Bewertung,
  2. eine Bewertung, die anforderungskonform ist.

Die Lösungshinweise bundeseinheitlich erstellter Prüfungsaufgaben, die Lösungshinweise IHK-intern erstellter Aufgaben und die Bewertungsbögen für Projektarbeiten bieten den Erst- und Zweitkorrektoren dabei eine sinnvolle Hilfestellung zur Bewertung der jeweiligen Prüfungsleistung.
Unsere Erfahrungen mit diesem Seminarformat haben gezeigt, dass trotz dieser Hilfestellungen verschiedene Prüferinnen und Prüfer dieselbe Prüfungsarbeit durchaus unterschiedlich bewerten. Hinzu kommt, dass die Lösungshinweise in den bundeseinheitlichen Prüfungsaufgaben nicht immer hilfreich oder sogar unbrauchbar sein können.
Zielsetzung dieses Seminars ist es daher, sich die Kriterien für eine möglichst gerechte und prüfungsrechtlich korrekte Korrektur bewusst zu machen.

Lernziele

  • Die Teilnehmer können die Testgütekriterien Objektivität/Validität/ Reliabilität auf das Bewerten von schriftlichen Prüfungsleistungen anwenden.
  • Sie können die Funktion der drei möglichen Korrekturmerkmale erläutern und anwenden.
  • Sie können die "AGB" (Allgemein Gültige Bewertungsgrundsätze) in Prüfungen beschreiben.
  • Sie erkennen unterschiedliche Verfahrens- und Bewertungsfehler, die zu Widersprüchen und Anfechtungsklagen führen können.

Seminarinhalte

  • Prüfungsrechtliche Fragen und Antworten zum Thema "Bewerten schriftlicher IHK-Prüfungen"
  • Hauptziele schriftlicher Bewertungen und die Bedeutung der Testgütekriterien
  • Überblick über den Geschäftsprozess "Bewerten schriftlicher IHK-Prüfungen" mit den dazugehörigen Arbeitsprozessen
  • Bewerten einer schriftlichen Teilleistung (Einführung einer Projektarbeit)
  • Korrekturübung "Bewerten einer schriftlichen IHK-Prüfung in drei Schritten"
  • Allgemein Gültige Bewertungsgrundsätze (AGB) und daraus resultierende Verfahrens- sowie Beurteilungsfehler